Nachhaltige und sichere Digitalisierung angehen
Bei digitalen Projekten muss mehr als bisher auf digitale Souveränität, insbesondere IT-Sicherheit, den Einsatz von Open-Source-Produkten und eine durchdachte Umsetzung für Mensch und Umwelt geachtet werden. Dabei müssen der Bedrohungslage und den Risiken entsprechend angemessene Maßnahmen getroffen werden, um Ausfälle und Schäden für die öffentliche Verwaltung, Bürger*innen und Unternehmen so gering wie möglich zu halten. Digitalisierungsvorhaben müssen beherrschbar und umsetzbar bleiben und einen Mehrwert für Bürger*innen bzw. Beschäftigte der Verwaltung erzeugen.
Mobilitätswende voranbringen
Meine Vision ist, dass niemand in Schwerin auf das Auto angewiesen sein sollte. Der Umstieg auf andere Verkehrsmittel muss vereinfacht und luktriver werden, damit langfristig Emissionen vermieden werden können. Daher setze ich mich für attraktive alternative Mobilitätsangebote und eine gerechtere Aufteilung der Verkehrswege ein, insbesondere den Ausbau von sicheren Radwegen und des ÖPNV, mehr Park and Ride, den Anschluss aller Ortsteile, Industrie- und Gewerbegebiete und eine Optimierung des Takts. Für Menschen, die nach wie vor auf das Auto angewiesen sind, sollten mehr Lademöglichkeiten für Elektroautos geschaffen werden. Hier gibt es schon vielfältige Ideen, die auf eine Umsetzung warten.
Demokratie stärken, Transparenz fördern
Der erstarkende Rechtspopulismus ist ein enormes Problem. Er bietet scheinbar einfache Lösungen für komplexe Probleme. Ich halte es für eine wichtige politische Aufgabe, die Menschen davon zu überzeugen, dass alle ihren Teil zu einer lebenswerten und zukunftssicheren Gesellschaft beitragen können. Nur gemeinsam lassen sich die großen Herausforderungen, die vor uns liegen, bewältigen. Hierfür ist die politische Aufklärung und Bildung sowieso ein transparentes Handeln der politischen Akteuere und der öffentlichen Verwaltung essentiell.
Mehr Kriminalitätspräventation statt Massenüberwachung im öffentlichen Raum
Ich halte den dauerhaften Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Bürger*innen, aber auch auswärtiger Personen durch die Videoüberwachung am Marienplatz unter dem Deckmantel der Kriminalitätsbekämpfung für unverhältnismäßig. Die Berichte zur Wirksamkeit des Modellprojektes konnten bislang kaum überzeugen und sind für die Öffentlichkeit zudem intransparent. Die langfristigen Risiken, u. a. der Einsatz von Gesichtserkennungssoftware, stehen meiner Meinung nach in keinem Verhältnis zur Kriminalitätsaufklärung und möglichen Präventionseffekten. Um die Sicherheit im städtischen Bereich zu erhöhen, muss mehr für eine effektive Kriminalitätsprävention getan werden, z. B. mehr Angebote und Perspektiven für Jugendliche sowie angemessene Integrationsmaßnahmen.
Gesunde und vielfältige Ernährungsangebote in Kindertagesstätten ermöglichen
Kindertagesstätten in städtischer Trägerschaft sollten eine Vorbildfunktion in Puncto Ernährung einnehmen und den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung folgen. „Aktuelle Studien zur Verpflegungssituation in Kitas zeigen, dass zu viel Fleisch, aber zu wenig Gemüse angeboten wird. […] Eine ausgewogene pflanzliche Ernährung, die Milch, Milchprodukte und Eier enthält (ovo-lacto-vegetarisch), erfüllt bei Säuglingen und Kindern aller Altersgruppen die Ernährungsempfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE). […] Darüber hinaus ist die vegetarische Ernährung ein Plus für die Umwelt. Sie schont das Klima, weil auf klimabelastendes Fleisch verzichtet wird.“ (Quelle)
Daher setze ich mich für eine Wahlmöglichkeit zwischen konventioneller und vegateratischer Ernährung für Kinder ein, welche auch persönlichen oder religöisen Weltanschauungen Rechnung trägt. Dafür ist ein gesundes, regionales und saisonales Ernährungsangebot aus ökologischer Landwirtschaft grundlegend.
Lebenswerte und sichere Wohngebiete schaffen
Tempo 30 Zonen müssen ihrem Namen gerecht werden und stärker als bislang kontrolliert werden. Es müssen mehr autofreie Zonen geschaffen werden, damit Familien, insbesondere mit Kindern, sich sicher in der Stadt bewegen und aufhalten können. Darüber hinaus müssen Maßnahmen ergriffen werden, um Müll und Hundekot auf Wegen und Grünstreifen dauerhaft zu verringern.
Blumen statt Beton – Mehr grün und weniger Versiegelung
In Schwerin sollten vor allem im städischen Bereich und in den Wohngebieten mehr unversiegelte Flächen geschaffen werden, die beispielweise mit insektenfreundlichen Blumen und Gräsern oder schattenspendenden Bäumen bepflanzt werden sollen. Beton, Asphalt und Pflastersteine sorgen nicht nur für einen kargen und unansehnlichen Anblick, sondern befördern in den Sommermonaten die Erhitzung. Bestehende Wiesenstücke sollten so gemäht werden, dass die Austrocknung der Flächen nicht beschleunigt wird. Hier könnte eine sogenannte „Staffelmaht“, also die zeitversetzte Maht einzelner Wiesenstücke, Abhilfe schaffen.
Wirtschafts- und Technologiestandort Schwerin stärken
Die Ansiedlung von nachhaltigen und innovativen Unternehmen sollte gefördert werden. Wir brauchen in Schwerin mehr florierende Gewerbe, die für hier lebende Menschen aber auch für den Zuzug nach Schwerin attraktiv und zukunftssicher sind. Dazu gehört unter anderem eine gerechte Bezahlung über Mindeslohnniveau und flexible Arbeitszeitmodelle, die mit den Bedürfnissen von Familien vereinbar sind.